Am vergangenen Wochenende kamen 23 Jugendliche und junge Erwachsene zu einem gemeinsamen Glaubenskurs der katholischen Jugend im Bistum Fulda (KJF), der Schönstattjugend Mädchen/junge Frauen (MJF), der Schönstatt-Mannesjugend (SMJ) sowie der Jugend der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) im Bonifatiuskloster in Hünfeld zusammen. Am Freitag wurde der Kurs mit einer spielerischen Einführung in das Alte Testament begonnen, bei dem selbst Theologiestudenten an der einen oder anderen Stelle nicht nur wegen des warmen Wetters ins Schwitzen kamen.
Der Samstag startete mit einer heiligen Messe und am Vormittag referierte Pfarrer Winfried Abel aus Neuenberg zum Alten Testament und der Bedeutung für das Christentum. Mit seiner mitreißenden Erzählweise und seiner herzlichen Art konnte er für das Thema begeistern und zum Nachdenken anregen und es entstand der Wunsch, mehr über die Geschichte des Volkes Israel zu erfahren. Am Nachmittag ging es mit Paula Ketteler um den Anfang des Lebens aus christlicher Sicht, die biologischen Vorgänge zu Beginn des Lebens und die ethischen Probleme, die daraus erwachsen können: Präimplantationsdiagnostik, künstliche Befruchtung und Abtreibung. Nicht zuletzt stellte sie ihre Organisation (1000plus) vor, die sich in Form einer Schwangerenkonfliktberatung für das ungeborene Leben einsetzt. „Es ist wichtig, die Vorgänge am Beginn des Lebens zu verstehen um in der öffentlichen Debatte mitreden zu können“, meint Laura Müller (20). Noch viel wichtiger sei es aber, dass es Leute wie 1000plus gibt, die sich für die ungeborenen Kinder einsetzen.
Am Sonntag wurde dann mit Kaplan Florian Böth und P. Jens Watteroth (OMI) zusammen die Sonntagsmesse gefeiert. Anschließend konnten in einer offenen Fragerunde weitere Themen behandelt werden, allerdings reichte wie so oft die Zeit nicht aus um alle Fragen zu behandeln. Dafür stehen jetzt schon wieder Themenvorschläge für den nächsten Glaubenskurs fest. Darauf freut sich Marina Brenzel (19) schon: „Neben dem Wissenszuwachs über meinen eigenen Glauben gefällt mir vor allem die tolle Gemeinschaft, die wir immer haben. Niemand muss sich ausgeschlossen fühlen, jeder ist willkommen.“
Für Kaplan Florian Böth war es der letzte Glaubenskurs, da er am 1. August seine neue Stelle als Bischofssekretär antritt. Sichtlich gerührt über die Dankbarkeit der Teilnehmer und sein Abschiedsgeschenk sagte er: „Ich bin ja nicht aus der Welt und komme gerne mal wieder als Referent oder einfach als Gast zu euch, aber jetzt widme ich mich erstmal anderen beruflichen Aufgaben“. Der Kurs endete am Sonntagnachmittag wie er begonnen hatte mit einem Gebet und alle freuen sich schon auf die Fortsetzung. Die Termine und Themen für 2015 sind in Planung.