Du wirkst. Unaufhaltsam.

Freitag, 21.08.09, 13 Uhr, mittags nach dem Mittagessen. Die Mädchenjugend Fulda begibt sich früher als vereinbart nach Dietershausen, wo in ca. einer Stunde der Bus gen Schönstatt (Vallendar) starten soll. Kurz vor 14 Uhr treffen auch wir (die Mannesjugend Fulda) in Dietershausen ein. Was für eine Zeitersparnis, wenn man beim Packen auf Kosmetika verzichten kann. Wichtigstes Gepäckstück (was noch zum Verhängnis werden sollte) ist die Kiste Oktoberfestbier.

Alles weitere verläuft planmäßig - Bonilied singen- Zicke Zacke rufen - Winken - Abfahrt. Erster planmäßiger Halt des Busses ist Neuhof - und jetzt weiß ich auch, warum es in den Zügen der deutschen Bahn immer PLANMÄßIG heißt. Erster reeller Stop ist Lütter - warten auf vergessene Passagiere. Weitere Stationen - Neuhof - Bad Soden Salmünster, wo wir den Rest der SMJ Fulda aufsammeln.

Die Stimmung im Bus ist gut und ausgelassen. Johannes Müller versucht sich an dem Eierschneider, nachdem die Winzelkünste der Mädchenjugend als nicht zufriedenstellend beurteilt wurden. Wir singen zwar nicht richtig, dafür aber lauter. Sehr zum Leidwesen unserer weiblichen Mitreisenden und des Busfahrers quält Johannes Müller die Gitarre bis zum völligen Tinitus. Wie bereits von der SMJ angekündigt, wird eine Pinkelpause gegen den Willen einiger MäJu-Mitglieder eingelegt. Wahre Macht erwiße die Mannesjugend bei einem zweiten Zwischenstopp. Die Kiste Bier forderte ihren Tribut ein.

Schönstatt

Wir erreichten Schönstatt doch noch rechtzeitig und luden die Mädels direkt an der Stadthalle ab, damit sie weitere Vorbereitungen für den allseits beliebten Mäju-Regentanz treffen konnten. Der Regentanz erwieß sich dieses Jahr allerdings als durchaus fetzigen und stylischen Jumpstyle Tanz. Der Bus sauste weiter den Berg Sion zum Jugenzentrum hinauf, was von nun an unser neues Zuhause sein sollte. Jeder Bezog sein Schlafsack-Isomattenbett - außer Marius, der irgendwo (uns verborgen) sich noch eine zweite Schlafstelle schaffte. Keine Zeit galt es zu verlieren, wir stürmten zur Anmeldung, wo man die SMJ-Fulda schon erwartete, um Sie zum Tellerspühlen einzuteilen.

Nach dem Abendessen in der Marienschule ging es auch gleich schon mit dem Programm los. Naja, also fast. Zunächst durften wir den Saal nicht betreten und mussten die Zeit mit Kartenspielen verbingen. Hierbei sorgte unsere Mädchenjugend erneut für Stimmung und Belustigung. Die Tänzerinnen sahen aus wie das Sarotti-Männchen - zumind. auf einer Seite des Gesichts. Und ab gings mit dem Programm. Das Intro der Band erweckte zunächst den Eindruck eines Heavy Metal Konzerts. Nightwish - Crimson Tide (Deep blue sea). Es wird uns das ganze Wochenende begleiten.

Nach der Vorstellung des Mottos und des Mottoliedes erschien unser Dözi auf der Bühne, der durch das Programm führen sollte. Die SMJ Fulda rief ihmn Herzlischen Glückwunsch zu und viel somit das erste mal auf. Das die Technik in der Stadthalle ab und zu streikte tat der Stimmung keinen Abbruch und die SMJ Fulda war mal wieder voll dabei.

Abendgestaltung

Nach dem Intro ging es dann ab auf die Schönstätter Partymeile. Als erstes besuchten wir die Cocktailbar. Da sich aber bald herausstellen sollte, dass die Cocktails mit sehr viel liebevoller Handarbeit zubereitet wurden, was wertvolle Feierzeit in Anspruch nahm, bezogen wir Stellung im Bayernzelt. Wir stellten sogleich fest, dass merkwürdige Liedzettel auslagen. Das ganze wirkte auf uns äußerst befremdlich und sorgte für leichten Spott. Um 0 Uhr war es dann soweit. Wir ließen selbstverständlich den Bayern als Gastgebern den Vortritt und waren etwas überrascht, dass diese trotz Liedzetteln eine große Textunsicherheit an den Tag legten. Endlich war es Zeit für unseren Schlachtruf, der in "The Night of Shrine" fälschlicherweise als Bayern und Badenhymne betitelt wurde. Ein Fehler, der wahrscheinlich auf unseren Dözi Tobias zturückzuführen ist, denn wir ließen den Zusatz "Hier kommt die SMJ Fuuuuuuulda" weg. Wir blickten während des Boni-Lieds in viele verängstlichte uns verdutzte Gesichter. Tja,... das soll uns erstmal einer nachmachen.

Nach einigen gemütlichen Runden Bier ging es dann für die meisten per Pedes gen Juze. Einige wollten den Fahrdienst in Anspruch nehmen. Jedoch erwieß sich die Motorhaupe als wenig rutschsicherer Ort. Schmerzhaft mussten das unser Dennis R. (aus Gründen der Anonymität im weiteren Text nur noch als D. Risse bezeichnet) und unser lieber Jomü machen. Johannes sagte zu dieser Aktion nach dem Wochenende: Das GIPS doch net, wer hätte gedacht, dass die Motorhaupe so rutschig ist!.

Und ein neuer Morgen ...

Geweckt wurde - wie könnte es auch anders sein - mit (nein nicht mit Pauken und Trompeten sondern mit) Nightwish. Nach dem Frühstück ging es wieder in die Stadthalle. Am Morgen gab es eine Podiumsdiskussion. Naja, also eher mehrere Vorträge. Geschickt wurde hierbei auch die Moderatorin zu Beobachterin. Es gab Infos zu aktuellen Aktionen rund um Schönstatt. Besonders interessant war der Fackellauf, der am Abend nach Rom starten sollte. Der Magen knurte und auch die Band hatte genügend Nightwish-Rufe einkassiert.

Es hieß Essenfassen.

Danach konnte man diverse Workshops mit gleichem Inhalt und anderslautenden Überschriften besuchen oder sich in der Infomeile für Aktionen und Events des "jungen Schönstatts" begeischdern lassen. Auch unser Stand (Gruppenleiterwiki)erfreute sich regem Interesse.

Abendessen.

Stadthalle.

Jetzt auch mit Panzerfahrer Flitti und Co-Pilotin Julia Gerk. Das spannende Abendprogramm wurde ein gigantisches Experiment. Forscher untersuchten uns Schönstätter und stellten fest (was wir Fuldaer schon lange wussten): "Schönstätter wissen BESCHEID!". Der Abend wurde zudem von unserem Panscher David B. und unserer Mädchenjugend mit Cocktails versüßt.

Nach jeder Menge Lachmuskeltraining, schnappte sich jeder ein Licht, dass man abwechselnd auspustete und neu ansteckte und ab gings zur Prozession Richtung Heiligtum. Bei dem Tragen der Lichter musste man besonders auf die richtige Atemtechnik setzen. Einmal zu stark aus der Nase ausatmen bedeutete den schnellen Tod der kleinen Flamme. Von diesen Flammen gab es übriogens ca. 450 - 500 Stück. Das war nämlich die Teilnehmerzahl. Sowie noch unzählige am Wegesrand. Die Anwohner ließen sich dieses Spektakel nämlich nicht entgehen und verfolgten die Prozession von Fenstern und Haustüren. Nach unzähligen Schritten (musste man auch gar nicht zählen - stand ja überall angeschrieben) und einigen Pendelschlägen später, erreichten wir das Urheiligtum.

Liebesbündniserneuerung. Der Höhepunkt unseres Wochenendes. Man spürte richtig des Atem Gottes. Könnte aber auch an den eisigen Temperaturen gelegen haben. Die Fackelläufer begannen nun mit ihrem verrückten Vorhaben nach Rom zu laufen und das Feuer der Begeisterung des jungen Schönstatts in die Welt zu tragen. Alle anderen stellten sich nun an, um kurz ins Urheiligtum zu gelangen, die Bitten der Muttergottes anzuvertrauen und sich einfach von ihrem wohltuend Blick treffen zu lassen. Für musikalische Unterhaltung in der Warteschlange sorgte - mal wieder - die SMJ Fulda.

Es ist mittlerweile schon tief in der Nacht und das Bayernzelt eröffnet wieder seine Zelttüren. Es wird gefachsimpelt, gelacht, gefli...ähm gesungen und - wie könnte es anders sein, an die gute alte Zeit gedacht. "Damals als das Freibier noch 'ne Mark gekostet hat,...". Als es draußen schon hell wird kommen die letzten unserer Art müde am Juze an, das eigentlich schon seit 5 Stunden geschlossen ist.

Sonntagmorgen

Das Aufstehen am Sonntag fällt allen schwerer und kleine Rundreisen durch den Schlafsaal, die der Reiseanbieter Heurich für lau anbot, sorgten für eine unruhige Nacht. Nach dem Frühstück, setzten erneut einige SMJler die Spühlküche des Juze unter Wasser und ein gewisser D. Risse sorgte mit seiner Handtuchwedeltechnik für Lacher und beinahe Scherben. Auf zur Stadthalle. Der große Abschluss. Viele Dankesworte - noch mehr Applaus und ein festlicher Gottesdienst. Das war die Krone eines gelungenen Wochenendes. Pater Thomas Jochheim wurde befördert und verfügt nun über eine Lampe und einen Stempel mehr in seinem Büro - dafür aber über weniger Zeit. Die SMJ Fulda rockte zum Schluss noch einmal zu Nightwish - weil wir immer bekommen, was wir wollen.

Danach gabs noch The night of the shrine. Leider gelang es der SMJ-Fulda nicht erneut das Gesicht des Tages zu stellen. Der Titel ging dieses Jahr an Ursula Blumers alias die Usch.

Die Heimfahrt verlief tide. Um nicht zu sagen Crimson tide. Nightwish beflügelte das Blaue Zähne Netzwerk und sorgte im Bus neben einigen vereinzelten neuen Liedrufen der SMJ (Hey, hier kommt Caro, Mäju,Mäju,Mäju) für gute Stimmung.

Gegen 18 Uhr erreichte der Bus Dietershausen. Müde und abgeschlagen kamen die tapferen NdH Teilnehmer Zuhause in den Familien an.

Wir reihen uns in die Dankesworte an alle Helfer und Beteiligten ein und sagen DANKE für ein überwältigend Jugendfest. Besonderer Dank an die Band mit der Bitte uns doch eine CD mit Nightwish, Mottolied & Co zukommen zu lassen. Besonderer Dank auch an die liebe MäJu für die gedeuldige Durchführung der Pinkelpausen - wir hoffen, ihr konntet uns ertragen und wir waren nicht allzu anstrengend. Es war doch auch ganz nett mit uns. Weitere Ideen zu gemeinsamen Projekten sind entstanden und vielleicht wächst ja doch noch etwas gemeinsames Großes aus dieser Fahrt heraus.

Die SMJ Fulda hat wiedermal bewiesen, dass Sie Bescheid weiß. Es war einfach umwerfend. Du wirkst. Unaufhaltsam. Wir können sagen, dass auch dieses Fest noch lange wirken wird. Unaufhaltsam. Unaufhaltsam. Unaufhaltsam.Unaufhaltsam.Unaufhaltsam.Unaufhaltsam.Unaufhaltsam.Unaufhaltsam.